Mit der Studie „The QTF-Backbone“ schlagen führende deutsche Forschungsinstitutionen den Aufbau einer nationalen Glasfaser-Rückgrat-Infrastruktur vor, die speziell für die Übertragung von Quanteninformationen sowie hochpräzisen Zeit- und Frequenzsignalen konzipiert ist. Die Initiative soll Deutschland und Europa an die Spitze der Quantenkommunikation und Zeit-Frequenz-Metrologie bringen.
Zielsetzung und Bedeutung
Die geplante Infrastruktur soll:
- physikalisch sichere Kommunikation ermöglichen,
- die Resilienz von GNSS-Systemen (z. B. GPS) stärken,
- und grundlegende Forschung in Physik und Geodäsie unterstützen.
Bisher sind solche Übertragungen nur in isolierten Testnetzen möglich. Der QTF-Backbone soll dies ändern – durch ein flächendeckendes Netz aus Dark Fibres und spezialisierter Hardware.
Vier Phasen über zehn Jahre
Der Aufbau ist in vier Phasen geplant:
- Initiale Netzknoten zwischen Forschungszentren,
- regionale Erweiterung mit industrieller Beteiligung,
- Integration europäischer Netze (z. B. REFIMEVE, LIFT),
- flächendeckende Bereitstellung für Forschung und Industrie.
Die Autoren betonen, dass der Backbone nicht nur Forschung ermöglicht, sondern auch als technologisches Rückgrat für zukünftige Quanten-Internet-Anwendungen dienen kann
Quelle: „The QTF‑Backbone“ (ArXiv, Juni 2025): arXiv
