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Breitband-Ausbau in Europa

PwC-Studie zeigt: Glasfaserausbau in Deutschland stockt – Bürokratie, Kosten und Fachkräftemangel bremsen Fortschritt

Der Glasfaserausbau in Deutschland kommt nur schleppend voran. Das zeigt die aktuelle Studie des Beratungsunternehmens PwC Deutschland vom März 2025. Die Analyse basiert auf einer Umfrage unter Telekommunikationsunternehmen und beleuchtet zentrale Hemmnisse beim Netzausbau: langwierige Genehmigungsverfahren, hohe Baukosten, Fachkräftemangel und eine verhaltene Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen.

Zentrale Erkenntnisse der Studie

  • Genehmigungsprozesse gelten als größtes Hindernis: Sie sind komplex, dauern lange und unterscheiden sich stark zwischen Regionen – teils sogar innerhalb einzelner Landkreise.
  • Fachkräftemangel betrifft vor allem die Bereiche Projektplanung, Bauleitung und Bauüberwachung.
  • Hohe Ausbaukosten und das gestiegene Zinsniveau gefährden die Wirtschaftlichkeit vieler Projekte.
  • Verhaltene Nachfrage: Viele Haushalte nutzen bestehende (V)DSL- oder HFC-Netze, die für den aktuellen Bedarf oft noch ausreichen – was den Vertrieb von Glasfaseranschlüssen erschwert.

Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland hinterher: Mitte 2024 waren nur 43 % der Haushalte mit Glasfaser bis zur Grundstücksgrenze erschlossen („Homes Passed“), 23 % tatsächlich angeschlossen („Homes Connected“) und nur 11 % aktiv genutzt („Homes Activated“).

Bedeutung für den Wirtschaftsstandort

PwC warnt: Der schleppende Ausbau gefährdet die digitale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Mit dem erwarteten Anstieg des Datenverbrauchs – eine Verdopplung alle drei Jahre – drohen Engpässe, wenn nicht rasch gegengesteuert wird.

Quelle: Preisstudie von PwC (März 2025):
PwC